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Schauspieler-Porträt: Tamara Halser, Lehrerin

Mein Name ist

Tamara Halser

Was ist mein Beruf? Sehe ich zwischen der Rolle, die ich spiele, und meinem Beruf einen Zusammenhang?

Ich bin Fachoberlehrerin und leite auch die Theatergruppe der Grundschule Plattling. Leider findet diese pandemiebedingt seit zwei Jahren nicht statt.

Wie bin ich zum Theaterspielen gekommen?

Das Theaterspiel ist schon seit meiner Jugend mein Steckenpferd. Angefangen bei der Pfarrjugend, über die Schulaufführungen, bis hin zum Nibelungenspiel.

Für welche Art von Rollen und Charakteren wurde ich bisher besetzt?

Beim Nibelungenspiel habe ich zuerst eine Hofdame und nun seit 20 Jahren die Brunhild verkörpert. Ich spiele aber auch gerne komödiantische Stücke, wie z.B. Herbert und Schnipsi beim Faschingstheater.

Welche Rolle, welchen Charakter würde ich gerne einmal spielen und warum?

Ich bin eng verbunden mit der Rolle als Brunhild und könnte mir keine andere Rolle vorstellen.

Was fasziniert mich am Nibelungen-Stoff? Welche Gefühle und Leidenschaften sehe ich darin dargestellt?

Das Nibelungenlied zeigt alle Gefühle auf, die seit jeher in der Menschheit verankert sind und in ähnlicher Form immer wieder in der Gesellschaft auftreten. Liebe, Neid, Verachtung, Streit, Hinterlist, Intrigen bis hin zum Hass kann man doch auch heute noch im Privaten und in der Welt beobachten!

Seit wann und wie gut kenne ich die Geschichte?

Das erste Mal habe ich das Nibelungenlied mit 12 Jahren gelesen. Es hat mich immer schon fasziniert, vor allem seit ich die Brunhild verkörpere.

Was finde ich an meiner aktuellen Rolle interessant?

Die starke Brunhild wird oft als böse und rachsüchtig hingestellt, dabei wurde sie von allen betrogen und hintergangen. Die Wendung von der männermordenden Walküre hin zur verrückten, gebrochenen Frau finde ich sehr interessant.

Fällt es mir schwer, Texte zu lernen? Welche Tricks wende ich dabei an?

Ich lerne den Text zuerst isoliert allein zuhause. Aber erst die gemeinsamen Proben helfen dann, den Text wirklich zu verinnerlichen.

Wie nehme ich die Zeit der Proben wahr? Fühle ich mich gefordert? Überfordert?

Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung, auf die ich mich schon wieder freue!

Fällt es mir schwer, Neues auszuprobieren, aus mir herauszugehen?

Nein, das bin ich gewohnt. Die Rolle der Brunhild war ja bei jeder Festspielversion eine andere.

Wie erlebe ich die Probenzeit im Team? Was macht die Zeit vor dem Spiel besonders?

Bisher haben wir drei Monate lang jeden Tag auf das Nibelungenspiel hin geprobt. Da hat man nur noch die Schauspielfamilie. Man wächst unheimlich zusammen, wenn man sich jeden Abend und jedes Wochenende sieht. Bei uns in der Familie ist das kein Problem, wir spielen alle vier, und so gibt es keinen Streit, weil wir alle viel Zeit dafür investieren.

Worauf freue ich mich beim Nibelungen-Festspiel am meisten und warum?

Eigentlich auf alles, da es nichts Schöneres gibt, als zwei Wochenenden im Mittelalter zu leben!

Warum ist der Nibelungenmarkt in Plattling so besonders?

Für mich ist es der Inbegriff von Wohlfühlen. Schon das Aufbauen der Lager und die Dekoration macht unheimlich Spaß. Wenn ich den Markt betrete, und es riecht nach Stroh, Feuer und gebratenem Fleisch, da geht mir das Herz auf.

Welche Gedanken habe ich unmittelbar vor und nach meinem Auftritt?

Natürlich ist man vor dem Spiel aufgeregt, aber das ist ja normal! Nach einem gelungenen Auftritt ist man nur noch glücklich.

Etwas Aberglaube gehört dazu – das mache ich immer vor dem Auftritt:

Wir Schauspieler drücken uns und wünschen uns Glück.

Wie gehe ich mit Kritik von Medien, Kolleginnen, Kollegen und Zuschauern um?

Da es bisher nur gute Kritik gab, ging es mir damit sehr gut!

Habe ich schon einmal jemandem ein Ticket für das Nibelungen-Festspiel geschenkt?

Ja, ich habe schon öfter Karten an Freunde verschenkt.

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